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Auftakt im EU-Projekt „DelFin“: Unternehmerisches Handeln mit sozialem Mehrwert verbinden

15.05.2019

Magdeburg. Heute trafen sich erstmalig die regionalen Vertreter des INTERREG Central Europe-Projekts DelFin in der Investitionsbank Sachsen-Anhalt (IB). Das im April gestartete Projekt setzt sich für soziale Innovationen und soziales Unternehmertum im ländlichen Raum ein. Innerhalb der nächsten drei Jahre sollen die Unterstützungsstrukturen und die Finanzierung solcher Vorhaben in Sachsen-Anhalt verbessert werden.

Zum ersten Mal übernimmt die Investitionsbank bei einem solchen EUKooperationsprojekt die Leitung. „Sozialunternehmen entwickeln Produkte oder Dienstleistungen zur Lösung gesellschaftlicher Herausforderungen und nicht primär um Gewinne zu maximieren. Dabei wird unternehmerisches Handeln mit einem sozialen oder ökologischen Mehrwert verbunden. Wir wollen die Rahmenbedingungen für solche Unternehmensmodelle verbessern – und damit den wirtschaftlichen Transformationsprozess in ländlichen Regionen unterstützen“, unterstreicht Projektleiterin Claudia Zott.

Hierzulande will die Investitionsbank Sachsen-Anhalt gemeinsam mit dem Merseburger Innovations- und Technologiezentrum (Mitz) den Saalekreis als Modellregion näher untersuchen und u. a. folgende Fragestellungen beantworten: Wie ist die Sozialunternehmer-Landschaft im Saalekreis und in Sachsen-Anhalt gestaltet? Welche Unterstützung gibt es bereits? Wie müssen Förder- und Finanzierungsinstrumente für Sozialunternehmer genau aussehen? „Sozialunternehmer oder potentielle Gründer benötigen unternehmerische und finanzielle Unterstützung, die auf ihre Bedarfe zugeschnitten ist. Dafür wollen wir im Projekt DelFin Angebote entwickeln und gemeinsam mit interessierten Gründern in einem Pilotprogramm testen“, so Kathrin Schaper-Thoma, Geschäftsführerin Mitz.
In Sachsen-Anhalt wird das Projekt vom Kompetenzzentrum Soziale Innovation, vom Landkreis Saalekreis sowie vom Wirtschafts- und Sozialministerium unterstützt.

Zum heutigen Auftakt hat die Investitionsbank auch die weiteren sechs europäischen Partner aus Ungarn, Kroatien und Italien empfangen. Vom internationalen Austausch profitierten alle Projektpartner: Während sich die Investitionsbank mit ihrem Know-how zu Förder- und Finanzierungsinstrumenten einbringt, haben sich andere Partner bereits intensiv mit dem Sozialunternehmertum beschäftigt. So organisiert die italienische Stiftung „Fondazione Giacomo Brodolini“ beispielsweise mehrere „Social-Impact-Hubs“ und berät Sozialunternehmen oder die kroatische Agentur „Brodoto“ initiiert Crowdfunding-Aktionen. Bis 2022 stehen für das DelFin-Projekt insgesamt 1,9 Mio. Euro zur Verfügung, davon werden 1,56 Mio. Euro aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) bereitgestellt.

Im Überblick
DelFin = Development of Financial Ecosystems for the Promotion of Social Entrepreneurship in Rural Regions // Entwicklung finanzieller Ökosysteme für die Förderung sozialen Unternehmertums in ländlichen Regionen

Projektstart: April 2019 (Projektdauer: 3 Jahre)

Gesamtbudget: rd. 1,9 Mio. Euro

Lead Partner (Projektleitung)
1. Investitionsbank Sachsen-Anhalt
Projektpartner
2. Merseburger Innovations- und Technologiezentrum GmbH (Mitz)
3. Verwaltungsbezirk Hajdú-Bihar (Ungarn)
4. IFKA, Wirtschaftsförderer (Ungarn)
5. Stadt Duga Resa (Kroatien)
6. Brodoto, Agentur zur Unterstützung gemeinnütziger Organisationen und Unternehmen (Kroatien)
7. Fondazione Giacomo Brodolini, Stiftung zur Politikgestaltung (Italien)
8. Finpiemonte, finanzielle Entwicklungsagentur der Region Piemont (Italien)

Partner in Sachsen-Anhalt
1. Zentrum für Sozialforschung Halle e. V. (Teil des Kompetenzzentrum Soziale Innovation Sachsen-Anhalt)
2. Fraunhofer-Institut für Mikrostruktur von Werkstoffen und Systemen IMWS (Teil des Kompetenzzentrum Soziale Innovation Sachsen-Anhalt)
3. Landkreis Saalekreis
4. Ministerium für Arbeit, Soziales und Integration des Landes Sachsen-Anhalt
5. Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung des Landes Sachsen-Anhalt

Der Inhalt dieser Pressemitteilung gibt lediglich die Sicht der Investitionsbank Sachsen-Anhalt wieder.
Die für das INTERREG-Programm zuständigen EU-Behörden sind für den Inhalt nicht verantwortlich.

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